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Sicherheitskennzeichen sind Piktogramme, die in Betrieben und in öffentlichen Gebäuden sicherheitsrelevante Informationen für Mitarbeiter und Besucher übermitteln. Dazu werden Symbole genutzt, die möglichst verständlich und selbsterklärend sind. Insbesondere im Bereich des Arbeits- und Unfallschutzes spielen die Kennzeichen eine wichtige Rolle, denn sie helfen, Unfälle oder gesundheitliche Schäden zu verhindern.
Sicherheitszeichen in der Übersicht
Eine Unterteilung von Sicherheitszeichen erfolgt in folgende Kategorien:
- Verbotszeichen
- Gebotszeichen
- Warnzeichen
- Rettungszeichen
- Brandschutzzeichen
Verbindliche Regeln und Normen gewährleisten, dass Sie eine Kennzeichnung einheitlich und vorschriftsmäßig im Betrieb durchführen können – und der Arbeits- und Unfallschutz zu jeder Zeit verlässlich gegeben ist.
Sicherheitszeichen: Bedeutung und Beispiele
Die Technische Regel für Arbeitsstätten ASR A1.3 legt fest, welche Formen und Farben für die jeweiligen Schilder und Plaketten vorgeschrieben sind. So ist die jeweilige Bedeutung des Sicherheitszeichens sofort zu erkennen:
Sicherheitskennzeichen: Bedeutung | Form und Farbe | Beispiele |
---|---|---|
Verbotszeichen zeigen an, welche Verhaltensweise verboten ist | kreisförmig mit rotem Rand mit rotem Querbalken | |
Gebotszeichen enthalten Hinweise auf das notwendige Verhalten | kreisförmig blau | |
Warnzeichen deuten auf Gefahren hin | gleichseitiges Dreieck gelb mit schwarzem Rand | |
Rettungszeichen enthalten Hinweise auf Hilfe bei Notfällen und markieren auch Rettungswege und Notausgänge | quadratisch grün | |
Brandschutzzeichen geben Hinweise auf Hilfsmittel und Verhaltensweisen im Brandfall | quadratisch rot mit weißem Rand |
Sicherheitszeichen: Bedeutung der Erkennungsweite
Neben der geometrischen Form und Farbe ist auch die Erkennungsweite der Zeichen geregelt. Sie gibt an, wie groß die Sicherheitszeichen sein müssen, damit sie in einer bestimmten vorgeschriebenen Entfernung gut zu erkennen sind. Dabei spielen auch die Beleuchtungsverhältnisse eine wichtige Rolle. Gemäß ASR A1.3 sowie DIN 4844-1 lauten die Normen für Kennzeichnungen im Hinblick auf die Erkennungsweiten wie folgt:
Je nach Räumlichkeit und Lichtverhältnissen ergeben sich unterschiedliche Erkennungsweiten für Sicherheitszeichen. Eine optimale Erkennungsweite ist jeweils immer dann erreicht, wenn sowohl die Form, die Farbe und das Symbol des Schildes gut zu sehen sind. Für Umgebungen mit wechselnden Lichtverhältnissen, wie z. B. Straßen oder Wege auf dem Betriebsgelände, sind so mitunter neben besonders großen auch dauerhaft beleuchtete oder reflektierende Kennzeichen nötig.
Zusätzlich zu der passenden Größe sollten Sie außerdem darauf achten, dass die Kennzeichen unverdeckt und damit einsehbar bleiben: Schmutz, Schnee oder die Schilder verdeckende Fahrzeuge oder Gerätschaften sollten umgehend entfernt werden.
Schilderformen und ihre Anbringung: wichtig für die Wahrnehmung
Neben der Erkennungsweite tragen auch die Schilderformen dazu bei, wie gut Sicherheitszeichen wahrgenommen werden können. Das gilt insbesondere für langnachleuchtende Sicherheitskennzeichen, wie z. B. Rettungszeichen:
- Flachschilder
Flache Sicherheitszeichen haben eine Lichtstreuung von 90° und sind daher für frontale Kennzeichnungen geeignet, beispielsweise am Ende eines Ganges oder direkt über Fluchttüren.
- Nasenschilder
Diese Sicherheitskennzeichen bieten dank ihrer im Dreieck angeordneten Seiten eine Lichtstreuung von 180°. Damit sind sie auch aus verschiedenen Blickwinkeln gut zu erkennen und vor allem in Lagerhallen oder Parkhäusern gut erkennbar.
- Fahnenschilder
Die zweiseitigen Schilder werden wie Fahnen angebracht, sodass jede Seite eine Lichtstreuung von 90° bietet. So sind sie vor allem frontal gut zu sehen, bieten aufgrund ihrer zwei Seiten aber eine optimale Orientierungslösung für lange Flure, Gänge und Treppenhäuser.
- Deckenschilder
Ähnlich wie Fahnenschilder sind auch diese Sicherheitszeichen von zwei Seiten bedruckt. Da sie aber von der Decke hängend montiert werden, erreichen sie eine Lichtstreuung von 180° und bieten eine verlässliche Orientierung in langen Fluren.
Normen für Sicherheitskennzeichen
Die Berufsgenossenschaftlichen Vorschriften regeln die Sicherheitskennzeichnung insbesondere in der BGV A8 sowie der Norm DIN 4844-1 und der Registrierung normgemäßer Zeichen in der DIN 4844-2. Diese Regelungen sorgen für ein einheitliches und leicht verständliches Erscheinungsbild.
International und europäisch abgestimmt sind die neuen Symbole zur Sicherheitskennzeichnung in der Technischen Regel für Arbeitsstätten ASR A1.3: Das EU-Programm zur Sicherheitskennzeichnung beinhaltet wesentlich die Vorgaben aus der Norm DIN EN ISO 7010 sowie Vorschriften zur Kennzeichnung von Fluchtwegen und Erste-Hilfe-Mitteln. In der Arbeitsstättenverordnung und auch durch die Vorgaben des betrieblichen Brandschutzes ist schließlich vorgegeben, wo Sie die Sicherheitszeichen anbringen sollten.
Unterschieden werden die Zeichen in der ASR A1.3 durch Buchstaben. Ergänzt durch eine dreistellige Ziffer hat jedes Sicherheitszeichen folgende Bedeutung:
P = Verbotszeichen
W = Warnzeichen
M = Gebotszeichen
E = Rettungszeichen
F = Brandschutzzeichen
S = Zusatzzeichen
H = Hinweiszeichen
C = Kombinationszeichen
FAQ zur Bedeutung von Sicherheitszeichen
Sicherheitszeichen haben eine wichtige Bedeutung im Arbeitsschutz: Sie warnen vor möglichen Gefahren, weisen auf verbotene oder erforderliche Verhaltensweisen hin, schützen vor möglichen Gefahrenquellen und können Unfälle verhindern.
Sicherheitskennzeichen werden in folgende Kategorien unterteilt:
• Verbotszeichen
• Warnzeichen
• Gebotszeichen
• Rettungszeichen
• Brandschutzzeichen
• Zusatzzeichen
• Hinweiszeichen
• Kombinationszeichen
Grundsätzlich gilt: So viele wie Zeichen nötig, so wenige wie möglich. Damit Ihre Mitarbeiter in jeder Situation gut über mögliche Gefahren informiert sind, sollten Sie die Sicherheitskennzeichen am Arbeitsplatz etwa in Augenhöhe anbringen – und zwar gut sichtbar und dort, wo der jeweilige Gefahrenbereich beginnt. Das kann beispielsweise an Türen, Durchgängen, Flucht- und Rettungswegen oder Arbeitsgeräten sein. Achten Sie darauf, nicht zu viele Hinweise anzubringen sondern nur diejenigen, die wirklich notwendig sind.
Die Erkennungsweite gibt an, wie groß ein Kennzeichen sein muss, um aus einer bestimmten Entfernung gut erkannt zu werden. Hierbei spielen auch die Lichtverhältnisse eine wichtige Rolle.
Warnzeichen sind dreieckig, gelb und mit einem schwarzen Rand versehen. Sie warnen vor möglichen Gefahren.
Verbotszeichen sind kreisförmig mit rotem Rand mit rotem Querbalken. Sie weisen auf verbotene Verhaltensweisen hin.
Gebotszeichen machen auf notwendiges Verhalten aufmerksam. Sie sind kreisförmig und blau.
Bitte beachten Sie: Die hier erwähnten Vorschriften sind nur eine Auswahl der wichtigsten gesetzlichen Vorgaben. Detaillierte Informationen lesen Sie dazu in den aufgeführten und ggf. weiteren Vorschriftensammlungen und Gesetzestexten nach. Bei der konkreten Umsetzung im Betrieb können und sollten im Zweifel außerdem Sachverständige hinzugezogen werden.
Bildquellen:
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