In unserem Kaufratgeber informieren wir Sie, welche Größe und Beschaffenheit Auffangwannen aufweisen müssen, damit Gefahrstoffe verschiedener Art darin gesetzeskonform gelagert werden können. So kaufen Sie die passende Auffangwanne für Ihren Einsatzzweck.
Eine Chemikalien-Auffangwanne ermöglicht es Ihnen, grundwassergefährdende und entzündliche Stoffe auf rechtskonforme Art in Gebäuden oder Werkshallen zu lagern und abzufüllen. Je nach Anwendungsgebiet sind Auffangwannen so konstruiert, dass sich diverse Behälter in oder auf ihnen unterbringen lassen, zum Beispiel Fässer, Tankcontainer oder Kleingebinde. Die Auffangwannen unterscheiden sich je nach Größe des zu deponierenden Lagergutes sowie der Klasse und Menge der Gefahrstoffe.
Nach § 62 Wasserhaushaltsgesetz (WHG), den Technischen Regeln für Gefahrstoffe (TRGS 510) sowie der Verordnung über Anlagen zum Umgang mit wassergefährdenden Stoffen (AwSV, alt bis 2018: VAwS) sind Unternehmen, in denen mit gefährlichen Substanzen gearbeitet wird, gesetzlich dazu verpflichtet, sogenannte „Auffangräume“ zu schaffen bzw. einzusetzen. Diese technischen Barrieren sollen verhindern, dass Gefahrstoffe in die Umwelt austreten und dort Schaden anrichten können – auch bei einem eventuellen Löschwasser-Einsatz.
* hochentzündlich (Flammpunkt (FP) < 0°C; Siedepunkt (SP) < 35°C), leichtentzündlich (FP> 21 °C; SP > 35°C), entzündlich (FP 21–55°C; SP 36–59°C), Flüssigkeit mit FP > 55°C, nicht brennbar (FP > 100°C)
Darüber hinaus regelt die Stahlwannen-Richtlinie (StawaR) alle technischen Anforderungen an Auffangwannen aus Stahl mit einem Auffangvolumen bis 1000 Liter sowie die zu erfüllenden Betreiberpflichten von Auffangwannen-Eignern. Diese spezifischen Baubestimmungen sind Bestandteil der Bauregelliste des Deutschen Instituts für Bautechnik (DIBt).
Die deutsche Zulassung für eine Auffangwanne erkennen Sie an dem am Behälter angebrachten Übereinstimmungssymbol, dem Ü-Zeichen. Dieses wird bei Kunststoffwannen direkt vom DIBt vergeben und bei Stahlwannen durch die StawaR geregelt.
Nicht alle Auffangwannen sind für jeden Gefahrstoff zugelassen oder geeignet: Das Material der auch als Rückhaltewannen bezeichneten Wannen richtet sich beispielsweise nach den gelagerten Substanzen. Des Weiteren richtet sich die Auswahl passender Auffangwannen auch danach, ob Sie Gefahrstoffe ortsfest oder beweglich lagern müssen und wie groß die einzulagernden Mengen sind. Deshalb bieten wir neben einfachen Kunststoff- und Stahlwannen auch komplexe und mobile Auffangvorrichtungen an. Besonders praktisch sind die bei Jungheinrich PROFISHOP erhältlichen stapelbaren Auffangbehälter: Sie können diese speziellen Auffangwannen schnell und platzsparend ineinanderstecken, sobald sie nicht genutzt und keine Gefahrenstoffe eingelagert werden müssen.
Das Material, aus dem eine Chemikalien-Auffangwanne hergestellt ist, muss grundlegend gegen den darin aufzubewahrenden Stoff beständig sein. Als Faustregel ist hier anzuwenden: Aus dem Material des Gebindes, in dem gefährliche Stoffe angeliefert oder gelagert werden, sollte auch die Auffangwanne bestehen. Generell gilt:
Eine detaillierte Übersicht über die Eigenschaften verschiedener Gefahrstoffe bietet die offizielle Medienbeständigkeitsliste des DIBt.
Zudem gilt es bei entzündlichen Flüssigkeiten zu beachten, dass die Wannenhöhe maximal 500 mm betragen darf. Andernfalls ist keine ausreichende Belüftung mehr gewährleistet.
Auffangwannen müssen gemäß AwSV gewährleisten, mit ihrem Rückhaltevolumen mindestens 10 % der kompletten Lagerkapazität oder wenigstens die Menge des größten verwahrten Behälters sicher aufnehmen zu können. Dementsprechend sollten Sie darauf achten, dass Ihre Auffangwanne für das höhere Volumen-Maß der Lagerbehälter ausgelegt ist. Damit Sie die passende Größe für Ihren Einsatz finden, bieten wir eine große Auswahl an unterschiedlichen Auffangwannengrößen, beispielsweise für Kleingebinde, Fässer oder große Intermediate Bulk Container (IBC).
In Wasserschutzgebieten müssen die Rückhaltevorrichtungen sogar 100 % des Gesamtvolumens der Lageranlage auffangen können. Dazu sollten Sie auf eine Auffangwanne mit größtmöglichem Auffangvolumen setzen.
So berechnen Sie das Volumen für Auffangwannen:
Je nach Einsatzzweck und Lagerort müssen Auffangwannen unterschiedliche Anforderungen erfüllen. Zum Beispiel verfügen einige Modelle über integrierte Staplertaschen und können mit entsprechenden Hochhubwagen auf dem Werksgelände verfahren werden. Damit Sie die für Ihren Bedarf geeignete Auffangwanne kaufen, bietet Ihnen Jungheinrich PROFISHOP eine große Auswahl von Modellen an, die umfassend geprüft und zertifiziert sind:
Diese Auffangwannen können einfach mit einem Stapler oder Hubwagen transportiert werden. Die Gabelzinken werden dazu in die Taschen eingefahren und die Wanne samt Gefahrgut bewegt. Durch die Einfahrtaschen kann zudem nichts verrutschen.
Bei diesen Modellen unterfahren Sie mit dem Flurförderzeug einfach den gesamten Wannen-Korpus und verfahren so die gelagerten Gefahrenstoffe.
Auf Gitterrosten oder Lochplatten können Gefahrstoffbehälter sicher abgestellt werden. Die ebene Fläche ermöglicht das einfache Be- und Entladen. Bei einem Gefahrstoffaustritt laufen alle Substanzen durch das Rost in die Auffangwanne.
Mittels eines Fahrbügels und beständigen Rollen lassen sich mobile Auffangwannen verfahren. Je nach Gewicht schieben oder ziehen Sie die Wannen. Durch bewegliche Lenkrollen bleiben sie gut manövrierbar. Fahrbare Auffangwannen erhalten Sie mit oder ohne Gitter-Einsatz. Für einen festen Stand können Sie die Fässer zusätzlich mit einem Spanngurt für fahrbare Auffangwannen sichern.
Mit Hilfe einer Großvolumen-Auffangwanne können Sie sehr viele Fässer nebeneinander oder einzelne IBC sicher lagern. Die Form dieser Modelle richtet sich dabei nach den zu lagernden Gefahrstoffbehältern.
Diese Auffangwannen lassen sich in ein Paletten-Regal integrieren: Da sie wie ein Regal-Boden konstruiert sind, müssen Einhänge-Auffangwannen lediglich in den Regalrahmen eingeklickt werden.
Mit Paletten-Auffangwannen lagern und transportieren Sie Gefahrgut auf EU-Norm-Paletten nach Vorschrift.
Mit praktischen Umhausungen können Sie eine Auffangwanne ummanteln. Auf diese Art ist das Gefahrgut und auch der Sammelbehälter vor äußeren Einflüssen geschützt. Eine Gefahrstofflagerung ist so in Innen- und (überdachten) Außenbereichen möglich.
Mit einem Fass-Bock können Sie beispielsweise ein Ölfass liegend auf einer Auffangwanne lagern oder sicher horizontal verfahren. Zudem ist es mit diesem Zubehör-Teil leicht möglich, Flüssigkeiten liegend in einer Auffangwanne abzufüllen.
Größere Abfüllstationen bieten mehreren liegenden Fässern nebeneinander Platz. Auf diese Weise lagern sie waagerecht und es kann jederzeit Flüssigkeit abgefüllt werden.
Damit der Abfüllvorgang aus den Gefahrstoff-Behältnissen leicht vorgenommen werden kann und nichts in die Chemiekalien-Auffangwanne läuft, können Sie praktische Pumpen oder Ablasshähne nachrüsten.
Bei Jungheinrich PROFISHOP erhalten Sie diverse Ausstattungskomponenten und sicherheitsgeprüfte Auffangwannen mit bauaufsichtlicher Zulassung.
Stahlwannen sind universell einsetzbar und werden oft verwendet, um Gefahrstoffe optimal zu lagern. Neben wasser- und umweltgefährdenden Substanzen lassen sich mit Auffangwannen aus Stahl auch brennbare Flüssigkeiten sicher verwahren. Auf den bei uns erhältlichen Modellen mit einem Gitterrost oder einer Lochplatte, können Sie Benzin-Fässer aufbewahren: Mittels einer zusätzlichen Rampe rollen Sie die Fässer heran und stellen Sie auf dem Rost auf. Läuft Benzin aus, wird es in einer lackierten Stahlwanne zuverlässig aufgefangen.
Doch auch für kleine Gefahrstoffbehälter finden Sie bei Jungheinrich PROFISHOP geeignete Lösungen: Mit kompakten Auffangwannen für Kleingebinde lassen sich Gefahrstoffe geringerer Mengen lagern. Sie erhalten die kleinen Stahl-Auffangwannen pulverbeschichtet oder verzinkt, so dass auch diese allen Sicherheitsstandards entsprechenden und korrosionsbeständig sind. Spezielle Ausführungen sind sogar mit Kunststoff-Füßen ausgestattet, damit Sie den Boden oder die Oberflächen nicht beschädigen. So können Sie die Auffangwannen inklusive der gefährlichen Substanzen jederzeit einsatzbereit am Arbeitsplatz verwahren.
Wenn Sie Stahl-Auffangwannen mit direktem Bodenkontakt benutzen, sollten Sie regelmäßig den Wannenboden auf Korrosionsspuren überprüfen, denn Stahlwannen können durch Kontaktkorrosion porös werden.