Kettenzüge sind praktische Hebezeuge für den vertikalen Lastentransport und können in vielen Betriebsbereichen zum Einsatz kommen. Sie punkten vor allem beim Transport von großvolumigen Einzelgütern wie z. B. Motorblöcken, Maschinen oder Montagewerkzeugen oder dort, wo Lasten regelmäßig an einer Stelle in die Höhe gehoben werden müssen. Bei beengten Platzverhältnissen oder für Anwendungsfälle, bei denen der Einsatz von Hochhubwagen oder Staplern nicht möglich oder sinnvoll ist, können Kettenzüge ebenfalls praktische Alternativen für den vertikalen Lastentransport sein.
Die vielseitigen Hilfsmittel funktionieren dabei denkbar einfach, indem sie sich das Prinzip der Hebelkraft zunutze machen. Dazu werden die Kettenzüge an einen Deckenträger oder Kran angebracht. Über Umlenkrollen und Zahnräder wird die Zugkraft auf die zu hebende Last übertragen und kann dank des Übersetzungsverhältnisses um ein Vielfaches verstärkt werden.
Je nach Kettenzug-Ausführung kann die Zugkraft entweder manuell durch Hebel oder Ratsche (bei Hebel- und Handkettenzügen) oder elektrisch durch einen Zugmotor (bei Elektrokettenzügen) erzeugt werden.
Ob ABUS-Kettenzug, ein Modell von Dolezych oder ein Kettenzug von LIFTKET: Bei Jungheinrich PROFISHOP sind die hochwertigen Kettenzüge von Premiummarken und in vielen verschiedenen Ausführungen erhältlich.
Kettenzüge unterscheiden sich zuallererst in der Art, wie die Zugkraft erzeugt wird, die auf die Hebelkonstruktion einwirkt. Das ist manuell durch Muskelkraft oder aber elektrisch möglich. Beide Varianten bieten jeweils unterschiedliche Vor- und Nachteile und eignen sich für spezifische Einsatzzwecke:
Hinsichtlich der Tragfähigkeit unterscheiden sich Hand- und Elektrokettenzügen kaum. Für beide Varianten bieten wir Modelle, die Lasten bis 5000 kg heben können. Einzelne Ausführungen unserer Hebel- und Handkettenzüge können sogar mit bis zu 6400 kg belastet werden.
Um Lastgewichte ab 2000 kg sicher zu heben, verfügen unsere Kettenzüge mit dieser Tragkraft oft über zwei Laststränge. Der Lasthaken ist hier an zwei parallellaufenden Ketten, anstatt lediglich an einer angebracht. Das erhöht die Stabilität und die Sicherheit des Systems, da durch eine Gewichtverteilung auf zwei Träger lastbedingte Schwingungen gedämpft werden. Die maximale Tragfähigkeit darf aus Sicherheitsgründen niemals überschritten werden.
Neben der Tragfähigkeit des Kettenzugs aus Stahl, ist auch die maximale Hubhöhe für einen sicheren Einsatz wichtig. Wie hoch diese ausfallen sollte, hängt davon ab, wo die Kettenzüge angebracht und für welche Aufgaben das Hebezeug eingesetzt werden soll. Für Hebearbeiten aus Baugruben oder Untergeschossen wird beispielsweise eine andere Hubhöhe benötigt, als wenn Sie Motorblöcke in aufgebockte Maschinen auf Fertigungsstraßen einsetzen.
Bitte beachten Sie: Für einen sicheren und effizienten Einsatz von Kettenzügen muss der Haken immer mindestens den Boden erreichen und darf nicht über diesem schweben.
Bei Elektrokettenzügen können Sie zudem die Hubgeschwindigkeit entlang der gesamten Hubhöhe regulieren. Alle Modelle verfügen dazu mindestens über einen Haupthub, der die Last mit größerer Geschwindigkeit hebt und absenkt. Ausführungen mit integriertem Feinhub können eine Position zusätzlich präzise angefahren oder die Last schonend absetzen.
Für eine sichere Arbeitsweise müssen Kettenzüge die Vorgaben aus der DGUV 54/55 „Winden, Hub- und Zuggeräte“ erfüllen. Dementsprechend müssen sich die Kettenzüge jederzeit in einem einwandfreien Zustand befinden, der frei von Mängeln ist. Dies sollte regelmäßig überprüft werden. Wichtig ist außerdem, dass für Hubaufgaben stets der korrekte Kettenzug mit passender Tragfähigkeit und Hubhöhe eingesetzt wird. Verantwortlich für die Einhaltung der Vorschrift sind Arbeitgebende bzw. Betriebsführende.
Im Rahmen der Vorgaben aus der DGUV 54/55 müssen Kettenzüge regelmäßig geprüft werden. Dazu gehört die tägliche Prüfung durch die bedienende Person, sowie eine jährliche Überprüfung durch eine sachverständige Person. Bei der täglichen Sichtprüfung müssen Kette, Haken und Verschraubungen auf Mängel und Verschleiß geprüft werden sowie die Funktionstüchtigkeit der Sperrklinke sichergestellt sein. Stellen Sie einen Mangel fest, darf der Kettenzug nicht verwendet werden.
Kettenzüge sind zwar wartungsarm, jedoch nicht wartungsfrei. Je nach Herstellerangaben sollten Sie den Kettenzug deshalb in regelmäßigen Abständen selbst oder von einer Fachkraft warten lassen. Wartungsarbeiten umfassen beispielsweise das Fetten der Kette und anderer beweglicher Teile.